Grundsätzlich sollte man den Gedanken "ich
will so ein Ding bauen" lange reifen lassen und erst einmal festlegen
"was muss
mein
Instrumentenpanel alles haben, was kann ich mir leisten" und vor allem kann ich sowas
mit meinen zwei linken Händen bewerkstelligen??
Recht günstig kann man ein Instrumentenpanel in der Sandwichbauweise herstellen dazu benötigt man...
1,5mm Stahlblech oder 3mm Aluminium für die Trägerplatte
4 bzw. 5 mm klares Acrylglas als Aufbauplatte
Inkjet Photopapier um das ganze Layout auf Papier zu bringen
schwarzen Edding um die Schnittkanten beim Papier später einzufärben
Sprühkleber (von UHU, damit hatte ich die besten Ergebnisse)
Schuztlack / Klarlack seidenmatt (Acryllack kann nicht immer genommen werden, evtl. verläuft die Farbe vom Ausdruck)
Schwarze bzw. graue Farbe für die Träger- bzw. Aufbauplatte in matt
Metrische Schrauben um den "Sandwich" zusammen zu halten - ich nehme schwarze Linsenkopfschrauben M3x10 mit Sechskantmutter.
Schrauben metrisch oder Spaxschrauben um das fertige Panel später im Cockpit befestigen zu können.
Standbohrmaschine
diverse Metall-, Holzbohrer, Stufenbohrer und Forstnerbohrer
Stichsäge mit feinem Holzsägeblatt (ggfs. Metallsägeblatt)
Montagewerkzeuge (Schraubendreher, Maulschlüssel etc., Schere und Skapell und Lochpfeifen)
Winkeldreieck, Lineal, Messschieber etc...
An erster Stelle steht der Enwurf, sowas
mache ich grundsätzlich mit einem Zeichenprogramm wie Corel Draw
Hat man endlich seine Entwürfe soweit
umgesetzt sollte man sie ausdrucken und kann anschließend eine Menge Geld
für Taster und Schalter ausgeben
Meine ersten Gehversuche machte ich mit 1,5mm
Stahlblech. Mit gutem Werkzeug kann man da was richtig tolles zaubern,
aber 16mm Löcher per Stufenbohrer mit einer 60 € Standbohrmaschine aus dem
Baumarkt zu bohren wird zu einer
Geduldsfrage
Beide Schutzfolien lasse zu zuerst auf dem
Acryl, mit normalen Haushaltskleber werden die Bohrschablonen auf dem Acryl
befestigt, zu guter letzt nehme ich doppelseitiges Klebeband und fixiere damit
das Aryl auf das Trägerblech.
Als nächster Schritt bohre ich alle Löcher
mit einem 2mm Stahlbohrer vor und trenne anschließend das Blech von dem
Acrylglas
Als erstes sollte man mit einem ausreichend
großen Holz- oder Forstnerbohrer von der Rückseite aus die Aussparungen
für die jeweiligen Überwurfmuttern der Schalter einsenken, anschließend bohrt
man mit dem passenden Holzbohrer die Löcher
auf das Nennmaß +1mm auf, damit die Schalter
hindurchpassen und etwas Luft haben
(Beispiel:Kippschalter mit Gewinde M6 = Trägerplatten 6mm Bohrloch,
Acryl 7mm Bohrloch mit 10 Einsenkung für Überwurfmutter)
Hat man die Paßgenauigkeit der Löcher
überprüft, wird als nächstes die Trägerplatte und der Panelaufbau lackiert.
Sehr gut haben sich bei mir seidenmatte Farben aus dem Baumarkt bewährt!
Während der Trocknungsphase kann man sich mit
den Panelausdrucken beschäftigen, lasst den Ausdruck ordentlich
durchtrocknen und macht euch dann dran das Layout auszuschneiden bzw. die Löcher
kann man sehr gut mit Lochpfeifen
ausstanzen. Zum finish sollte man zum Abschluss mit einem schwarzen Edding die
Schnittkanten schwarz einfärben und
den Ausdruck durch eine Oberflächenversieglung (es gibt so eine Art Klarlack für
Ausdrucke im Bastelfachgeschäft)
Widerstandsfähiger machen!
Mit einem Sprühkleber habe ich die lackierte
Oberseite des Acryls und die Rückseite des Ausdrucks eingesprüht.
Den Panelausdruck ausrichten, aufkleben und feste andrücken - hierzu kann man
auch die Sprühdose über das Panel rollen!
Zum Abschluß das ganze Panel nocheinmal mit seidenmatten Klarlack dünn
überziehen.
Auf die schwarzen Knöpfe entweder mit einem
weißen Edding, oder mit weißer Farbe (vorher abkleben) den Marker aufzeichnen
Nun den Marker mit abkleben und mit grauer matter Farbe den Knopf lackieren, zu
guter letzt Abklebung entfernen und den
kompletten Knopf mit seidenmatten Klarlack überziehen
Wenn wir bis hierher nix falsch gemacht
haben, sollten wir nun je 3 Bauteile des Instrumentenpanels haben
zzgl. der Schalter und Anzeigen
Im Prinzip sollte ein Panel so, oder so ähnlich aussehen und es hat kaum Geld gekostet!
Folgende Panels haben mich ca. 23 € gekostet, Kosten für Schalter sind hier nicht berücksichtig!
Acrylglas ca 8 €
3mm Alu-Blech ca 9 € (war teurer, aber ich hab noch ein Großteil der Blechtafel im Keller stehen)
2 Bögen DIN A4 Photopapier ca 1 €
Farben und Lacke anteilig ca 4 €
Eine Handvoll Schrauben und Muttern (2,9mm Holzschrauben und M3 Linsenkopfschrauben)
Stand 26.03.2008 Westy[47.DF]